Frühjahrs-Delegiertenversammlung des Fachverbandes

Am Samstag, dem 17. Mai 2025, kamen 38 Obermeister und Delegierte aus allen 15 dem Fachverband SHK Rheinland-Rheinhessen angeschlossenen Innungen mit dem Vorstand des Verbandes zur ersten Delegiertenversammlung 2025 in Koblenz zusammen. 

Die KI im Fokus

In seiner Begrüßungsansprache ging Landesinnungsmeister Oliver Saling auf das politische Umfeld für das SHK-Handwerk nach Bundestagswahl, Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung ein. Die teilweise sehr unkonkreten Formulierungen des Koalitionsvertrages lassen noch große Interpretationsspielräume zu den Themen Klimaschutz, Wärmewende und der angekündigten erneuten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes offen. „Es kommt jetzt auf die zukünftige Positionierung der zuständigen Bundesminister an“, betonte Saling. Umso wichtiger sei die politische Arbeit und Interessenvertretung durch die SHK-Verbandsorganisation. Es folgten die üblichen notwendigen Regularien.

In seinem Rechenschaftsbericht ging der Landesinnungsmeister auf die vergangenen Aktivitäten des Verbandes ein. So wurde die Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Handwerk Rheinland-Pfalz (UVH) weiter intensiviert, u. a. durch die Mitgliedschaft von Herrn Saling im Vorstand des UVH. Die Einladung an Vertreter der Landespolitik zu geführten Messerundgängen und politischen Gesprächen im Rahmen der Weltleitmesse ISH in Frankfurt stieß auf positive Resonanz. Es konnte ein intensiver Dialog mit der Politik über die Bedeutung der SHK-Branche und die Herausforderungen der Wärmewende für unser Handwerk geführt werden. Auch der gemeinsam mit dem Fachverband Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz durchgeführte Zukunftstag in Bingen zu Fragen der Wärmewende im Gebäudebereich und zur Kooperation der beiden Handwerke war ein Erfolg. Rund 100 Teilnehmer und qualifizierte Referenten traten in einen intensiven fachlichen und politischen Austausch. Die politische Arbeit des Verbandes soll auch im Hinblick auf die Landtagswahl 2026 weiter ausgebaut werden. Landesinnungsmeister Saling forderte auch die Innungen zu verstärken Aktivitäten hierzu vor Ort auf. Außerdem wies er auf die im Herbst anstehenden Vorstandswahlen hin. Zielsetzung ist es, möglichst Vertreter aller Innungen an der Vorstandsarbeit zu beteiligen.     

Die Leiter der Fachgruppen und Ausschüsse Tarifkommission, Berufsbildung, SHK und Betriebswirtschaft berichteten aus der aktuellen Arbeit auf Bundes- und Landesebene. Der betriebswirtschaftliche Ausschuss befasst sich zurzeit mit Fragestellungen rund um die Betriebsnachfolge in SHK-Unternehmen und möchte hierzu Unterstützungsangebote entwickeln. Hierzu startete der Leiter Stefan Korus eine digitale Umfrage.

Katharina Hilger gab als Geschäftsführerin des Verbandes in ihrem Bericht einen Einblick in die Mitgliederentwicklung und die Aktivitäten des Verbandes in Kommunikation, Gremienarbeit und Seminarwesen. Frau Cherie Clark stellte sich als neue Mitarbeiterin der Geschäftsstelle vor.

Die vorgelegte Jahresrechnung wurde auf der Grundlage des Berichtes der Kassenprüfer von der Versammlung einstimmig genehmigt und dem Vorstand und der Geschäftsführung wurde Entlastung erteilt.

Die anstehende Landtagswahl in Rheinland-Pfalz im kommenden Jahr war Gegenstand eines weiteren Tagesordnungspunktes. Die Geschäftsführung sammelte hierzu Themen mit landespolitischem Hintergrund, die in die weitere Beratung und Positionierung des Fachverbandes einfließen sollen. Weiterer Input aus den Innungen hierzu ist willkommen.

Zum Abschluss nahm Patrick Amato vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk die „Chancen und Potentiale von Künstlicher Intelligenz im Handwerk“ in den Fokus seines Vortrages. Dabei wurden auch mögliche Risiken und Probleme angesprochen. Der Vortrag vermittelte anschaulich, welches Potential die KI bietet und welche Herausforderungen damit gleichermaßen verbunden sind. Die Teilnehmer äußerten, dass die Entwicklung der KI nicht aufzuhalten ist und daher auch vom Handwerk gestaltet werden muss.

Dem stellvertretenden Landesinnungsmeister Dirk Lichtenthäler war es zum Abschluss der Versammlung ein persönliches Bedürfnis, dem Landesinnungsmeister, dem gesamten Vorstand und allen ehrenamtlich in Innungen und im Verband Tätigen für die geleistete umfangreiche Arbeit zu danken. Er verband dies mit einem Appell zur verstärkten ehrenamtlichen Mitarbeit, um das SHK-Handwerk und seine Außenwirkung zu stärken.         

Die Delegiertenversammlung war erneut von einem intensiven und konstruktiven Austausch der ehrenamtlichen Innungsvertreter geprägt. Der Dank gilt allen Teilnehmern für ihr Kommen und ihr umfassendes und vielfältiges Engagement im Interesse des SHK-Handwerks und der dort tätigen Menschen.