Verehrte Kolleginnen, werte Kollegen,
lassen Sie mich auf diesem Wege erst einmal Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeitern ein frohes und erfolgreiches Jahr 2018 wünschen.
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Tun sind gut.
Nach wie vor boomt es im Handwerk, die meisten Betriebe, insbesondere auch die der SHK-Branche, sind über Wochen ausgelastet. Die Konjunktur animiert den Verbraucher vermehrt in die Werterhaltung seiner Immobilien zu investieren. Hier sind an erster Stelle die Vorhaben bei der Baderneuerung bzw. -umwidmung zu nennen.
Leider fehlt dieser Drive, wenn es um die Umsetzung der Energie- bzw. Wärmewende geht. Hier ist der Markt unsicher. Tatsächlich ist es schwer, eine nachhaltige und seriöse Empfehlung zu geben und diese dann auch umzusetzen. Die ständig wechselnden Voraussetzungen und politischen Ziele verunsichern den Verbraucher, er geht deshalb erst einmal in den Wartemodus.
Trotz dieser positiven Voraussetzungen des Marktes bleibt der Preisdruck für die SHK-Fachbetriebe nach wie vor hoch. Die Dominanz des Internethandels nimmt zu, obwohl die Akteure via Internet nicht annähernd in der Lage ist, die Leistungen so umfassend wie ein Handwerksfachbetrieb anzubieten. Hier gilt es, unsere Leistungen noch stärker in den Fokus der Kundeninteressen zu stellen. Ganz und gar auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen – dies natürlich schnell und verbindlich – scheint hier die Zauberformel zu sein. Ein moderner SHK-Fachbetrieb sollte dies zu leisten im Stande sein. Grundlage hierfür ist eine ständige Weiterbildung und Qualifizierung. Unser Fachverband hat hier mit dem aktuellen Weiterbildungsangebot 2018 sehr gute Voraussetzungen geschaffen.
Nach wie vor belastet auch die Nachwuchsfindung eine Vielzahl an Betrieben. Auch wenn der Trend zur Ausbildung in einem handwerklichen Beruf im letzten Quartal des Jahres 2017 leicht angestiegen ist, bleiben doch Differenzen zwischen dem Bedarf an Nachwuchskräften und derer, die eine Ausbildung im Handwerk absolvieren wollen und können. Die Herausforderungen der Beteiligten werden immer höher. Hier muss die Frage gestellt werden dürfen, ob das Ausbildungssystem, wie es zurzeit besteht, tatsächlich noch den Anforderungen gerecht werden kann.
Der Wandel der Technologien, in den Kulturen und in der Gesellschaft nimmt immer mehr an Fahrt auf, hier gilt es dran zu bleiben – nur so kann ein Handwerksfachbetrieb langfristig bestehen bleiben.
Landesinnungsmeister Helmut Gosert